…sagt der Brite, wenn wir von „Alle Wetter“ sprechen. Etwas in dieser Art haben wir am vergangenen Wochenende erlebt, nämlich alle Jahreszeiten in 24 Stunden:

Samstagsnachmittags wollten wir eigentlich nur kurz ein paar Astern und einen Feigenbaum im Gartencenter kaufen, als die Kinder los stürmten und ich nur das Wort „Weihnachten“ hörte. Erst dachte ich, die spielen wieder etwas wie „Du hast heute Geburtstag“ oder „Wir tun so, als wären wir am Meer“. Aber nein, das Stichwort traf den Nagel auf den Kopf. Denn als ich die Mädels gefunden hatte, stand ich im Weihnachtsmarkt, der am Vorabend eröffnet worden war. Advent, Advent! Naja, Butterspekulatius bringe ich ja auch schon seit fast einem Monat bei jedem Einkauf mit, weil meine Mutter diese so gerne isst.

Am Sonntag begleiteten meine Mädels mich nach Bad Bodendorf an der Ahr, weil ich dort eine Wanderung abrunden wollte, die beim ersten Anlauf unrund geblieben war. Also setzte ich sie im Tierpark Schwanenteich ab, wo sie sich unter Omas Aufsicht mit dem Verfüttern von Möhren und mit Ponyreiten beschäftigten, während ich auf meinem Wanderweg unterwegs war. Nach dem strammen Sommer lag schon so viel trockenes Laub am Boden wie sonst erst im November, die Baumkronen waren herbstlich gefärbt.

Im Anschluss an die Wanderung hatten wir noch Zeit für das Thermalfreibad. Es wird von der Quelle des St. Josef Sprudel gespeist, 26 Grad warmes Mineralwasser fließt stetig ins Becken, sodass der Betreiber keine Heizkosten hat und das Freibad bis zum 1. Oktober geöffnet halten kann. An solch knallig heißen Septembertagen ärgert man sich ja sonst oft darüber, dass die Freibäder schon in der Winterruhe sind. Hier konnten wir prima schwimmen und plantschen. Herrlich! Aus einem Brunnen konnten wir uns so viel Heilwasser aus dem St. Josef Sprudel zapfen, wie wir wollten und feststellen, dass unsere Meinungen ziemlich auseinander driften: Oma = widerlich, Mama = lecker, Aurelia = zu wenig Kohlensäure, Nele = zu rot, Cari = lustig.

Das ist ein echter Ausflugstipp für Menschen mit und ohne Kinder: Das Freibad ist herrlich nostalgisch mit Einzelumkleiden, die alle um das Becken und die Liegewiese angeordnet sind. Im Imbiss gibt es nicht nur die Freibad-typischen Fritten und Eis, sondern auch Flammkuchen (er ist sogar für Nichtschwimmbadbesucher zugänglich). Für Kinder gibt es einen Spielplatz, ein Kinderbecken und ein Babybecken, aber selbst im Hauptbecken konnten Nele und Aurelia an dem einen Ende stehen. Oh, Cari steht neben mir, fragt worüber ich schreibe und betont ausdrücklich: „Ich konnte da auch stehen – aber nur nicht mehr atmen!“

 

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