Bei den Kurzwanderungen für den Stein Verlag lassen sich zwei meiner liebsten Hobbys prima miteinander verbinden: Wandern und Geocaching. Das eine mache ich seit meiner frühesten Kindheit, das andere seit 2003, beides über die Jahre in unterschiedlicher Intensität.

Meine eigenen Caches liegen und lagen in Hürth und Umgebung, in der Eifel und in Tunesien. Diese habe ich allerdings 2011 zur Adoption frei gegeben, als für mich feststand, dass ich die beiden Reiseführer über Tunesien und Djerba nicht weiterführe.

Nach Aurelias Geburt ruhte das Cachen etwas, doch seit diesem Sommer hat sie selbst Freude an Schatzsuchen. Sie zeichnet Schatzkarten, damit ich den Weg von der Küche zum Komposthaufen finde. Sie sammelt in einem alten Verbandkasten (ohne s, blödes Korrekturprogramm, Verbandskasten sagen nur Leute, die auch Schubslade sagen!) aus Metall einen Schatz, bestehend aus Sand, Murmeln, Münzen, Halbedelsteinen, Ü-Ei-Inhalten und Bonbons.

Beim Wandern sind 2 km normalerweise ihre Schmerzgrenze. Mit der richtigen Menge an Geocaches ist sie aber hier auf Mallorca schon 8 bzw. 9 km gelaufen. Sie stolpert lieber auf das Gerät schauend die letzten Meter zum Schatz und weint nicht einmal bei Stürzen, als dass sie bereit wäre, jemandem anderen den Triumph des ersten Entdeckens zu überlassen.

Der Knaller war unsere Tour bei Esporles. Sie fand einen echten Schatz! Mitten auf dem Wanderweg entdeckte sie einen 10-Euro-Schein!

Ich nehme Geocaching gerne auch als Reiseführer. Die meisten Owner geben sich große Mühe bei der Auswahl des Verstecks, meist liegen die Dosen in der Nähe sehr reizvoller Sehenswürdigkeiten oder Aussichtspunkte. So fanden wir in Simbabwe einen Cache an einem von anderen Touristen verschonen Plätzchen mit besonders schönem Blick auf die Viktoria Fälle. Apropos Simbabwe: Cari hat sich hier im Hotel mit einem Zweijährigen aus Simbabwe angefreundet, seine große Schwester und Aurelia ziehen seither gemeinsam durch die Gegend.

Zurück zum Cachen.

Mein Geochaching-Name Landy-Team ist inzwischen irreführend, denn ich fahre ja keinen Landy mehr. Die Besetzung des Teams hat sich im Laufe der Jahre mehrfach gewandelt. Spaß macht es mir immer noch. Mit unseren Funden gestern kommen wir auf die stolze Zahl 943 und überlegen schon, welche besondere Dose unsere Nummer 1000 sein soll. Macht ihr auch Geocaching?  Könnt ihr einen ganz speziellen Schatz empfehlen?