Kein guter Tag.

Die Lehrer taktlos bei ihren Antworten auf Schulaufgaben, die Kinder dadurch lustlos und unwillig. Sicherlich haben die Lehrer schon bessere Ergebnisse gesehen. Aber ob diese von den Kindern allein stammten oder es eine Elternarbeit war, sei dahin gestellt. Doofe Post. Und dann musste ich noch im Auftrag des Christkindes ins Einkaufszentrum.

ICH HASSE EINKAUFEN !!!

Schon immer. Aber besonders in der Coronazeit. Drangvolle Enge im Spielzeugladen. Drangvolle Enge im Drogeriemarkt. Da kommt man wirklich auf den Gedanken, bei A***** zu bestellen.

Beim Kehren der Straße fällt mir auf, dass die Regenabwasserrinne inzwischen so stark beschädigt ist, dass ich sie auswechseln lassen muss.

Nachmittags dann eine weitere Niederlage: Der Mann einer Freundin hatte mir bei der Ständerwand für Aurelias Zimmer geholfen. Wir beide hatten uns wohl verrechnet, als wir die nötige Breite des Türlochs berechneten. Ich Trottel habe dann ohne weitere Messarbeiten in den vergangenen Tagen alles fein verspachtelt, mit Raufaser tapeziert und angestrichen. Die Zarge fein im Lot eingesetzt und mit Bauschaum befestigt. Mit viiiiiiiiiel Bauschaum, weil sich das Kind ja extra eine Tür gewünscht hatte, um sie hinter den kleinen Schwestern zuschlagen zu können. Gestern also schaffte ich es dann endlich, das Türblatt einzuhängen – und die Tür schloss nicht, weil ein Zentimeter fehlte, egal wie ich feinjustierte. Also fummelte ich vorsichtig die Zargenblende ab, hob die Tür wieder runter und verbrachte die nächste Stunde mit dem Trennen der Zarge von ihrer Umgebung. Ich korrigierte den Zuschnitt der Rigips-Platten, setzte die Zarge wieder ein – und es fehlten immer noch 9 mm. Nun kam die bittere Erkenntnis, dass ich an der Differenz zwischen Metall und Metall nur mit großem Aufwand etwas ändern kann und andererseits eine schmalere Tür eine unfassbar teure Alternativlösung wäre.

Hier war es dann vorbei mit meiner Contenance. Ich flippte völlig aus. Egal, was nun folgt: die von mir wütend auf den Boden geschleuderte Zarge werde ich neu kaufen müssen. Aber das war es mir wert nach all dem Frust.

Grade bin ich eingeschlafen, da macht mein Smartphone *püng*. Die Corona Warnapp zeigt mir an, dass Neles Test negativ ist. Hey, super, und das exakt 25 Stunden vor Ende der behördlich verfügten Quarantäne, ich bin begeistert *gähn*

Symptome: Erwiesenermaßen (!) typische Erkältungssymptome, weiterhin bei allen.

Stimmung: Graue Wolken am Himmel und in der Wohnung.

Gedanken: Wie gut, dass die Menschen im Labor und in der Kinderarztpraxis besser arbeiten, als die Warnapp.

Gefühle: Ich bin heute zornig, genervt und ungehalten. Das spüren auch die Kinder und gehen mir aus dem Weg.

Handlungen: Warnapp auf stumm gestellt. Arbeitet ohnehin nicht in Echtzeit, braucht mich also auch nicht nochmal aus dem Schlaf holen.

Entscheidungen: Am Donnerstag mache ich blau. Also die Bestimmerin und die Macherin haben einen Tag frei genommen. Wenn die Kinder nicht lernen wollen, sollen sie es bleiben lassen. Wenn die Tür nicht in die Wand will, soll sie draußen bleiben. Wenn keiner mit mir in den Garten gehen will, schnappe ich allein frische Luft. Ich werde auf die Frage nach der Mittagessenzeit mit „Mama, entscheide du das doch, wenn du schon kochst!“ antworten. WhatsApps von anderen Müttern bleiben unbeantwortet, wenn es allein um ihre Angelegenheiten geht.

Hilfe: keine



4 thoughts on “Quarantäne Tag 11

  1. Ich hasse einkaufen auch. Ich laufe zum Teil in zehn Jahre alten Plünnen rum, weil ich einkaufen hasse.
    Gestern habe ich beim Globetrotter aus dem Aufzug heraus (!) eine Klamotte gesehen, die mir taugte. Anprobiert, mitgenommen. Und mich hinterher geärgert, dass ich nicht die gleiche noch in einer anderen Farbe gekauft habe.
    wenn Du magst, kannst Du heute Nachmittag vorbei kommen. Hier sieht es allerdings aus wie bei Hempels hinterm Sofa.

    1. Danke für die nette Einladung, aber meine Mutter mit den Quarantänekindern alleine lassen, bringe ich so kurz vor Weihnachten nicht. Dann kündigt sie mir die Freundschaft, ich bin ganz sicher

  2. Ich bin auch eher der „rein-anprobieren-raus“ Shopper. Eigentlich benötige ich ja eine neue Wanderhose, da ich die alte bei dem Ausflug zu Brocken zerlegt habe. Wie die Knie so die Hose.

    Mal schauen, vor 2 Wochen Samstag war es recht ruhig in der Stadt, vormittags, ggf rausche ich Samstag mal in das Outdoorgeschäft meines vertrauens.

    Ansonsten……manche Tage sind einfach nicht der Rede wert, versuche ihn abzuhaken.

    Das Paket was ich am Dienstag auf den Weg gebracht hatte stand Mittwoch auf „Retoure“. Habe bei Hermes angerufen. Man wisse nicht was mit dem Paket ist, es käme wohl zurück. Heute sehe ich dass es in der Zustellung ist…… Ohne Worte

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