Hängemattentage sind ganz besonders für mich. Das sind Tage, an denen mein innerer Schweinehund den Workaholic niederringt und in eine Hängematte zerrt. Da muss der Workaholic dann liegen, bis es ihm Spaß macht. Meistens schlummern beide nach kürzester Zeit friedlich nebeneinander ein. Ich wache dann nach einer Viertel- oder halben Stunde gut gelaunt auf und freue mich daran, dass mein Schweinehund mich noch nicht als hoffnungslosen Fall abgeschrieben hat.

Habt ihr eine Hängematte?

Wir haben aktuelle fünf Hängematten und drei Hängesessel in Betrieb. Und wir lieben sie sehr. Meist zur Entspannung, aber immer wieder auch zum Schlafen.

Wie kommt das?

Dazu muss ich länger ausholen: Als Kind war der Gedanke an meine Hängematte immer mit gutem Wetter verbunden. Ich hatte mir vom Taschengeld eine der (damals üblichen) groben Netze zwischen zwei Holzstöcken gekauft. Die Knoten drückten beim Liegen fürchterlich, denn ich war als Kind genauso dürr wie Aurelia jetzt ist. Trotzdem wurde sie beim ersten Vogelgezwitscher über die ersten Schneeglöckchen und Winterlinge gespannt, um fast jeden regenfreien Nachmittag lesend darin zu verbringen. Damals hatten wir im Garten noch einen Apfel- und einen Kirschbaum im idealen Hängemattenabstand. Wurde es mir kalt, legte ich meine Bettdecke unter mich und deckte mich mit meinem offenen Schlafsack zu. So hatte ich täglich nach der Schule etwas Zeltlager-Feeling und konnte Abstand zu Vokabeltests und schwierigen Klassenarbeiten finden.

Nach zwei sehr ungemütlichen Nächten unter freiem Himmel zwischen Ameisen (Kempenland) bzw. Nacktschnecken (Bretagne) zog ich auch bei Jugendfahrten stets die Hängematte vor, wenn wir unter freiem Himmel schliefen. Darin hatte ich den nötigen Abstand zu den meisten Tierchen und zu nassem Boden.

Rettung in Schreinächten

Ohne die Doppelhängematte von Nonomo* hätte ich das erste Lebensjahr der Zwillinge kaum überstanden. Sie schliefen weder im eigenen Bettchen, noch im Beistellbett, noch in der Wiege, im Auto oder im Kinderwagen. Außer der Bauch-/Rückentrage ging es nur in der Federwiege, also einer Hängematte an einer starken Feder. Die Nonomo war mit uns in Italien, an der Nordsee und in der Eifel, sie hing in allen unseren Räumen, Hotelzimmern, Ferienwohnungen, im Apfelbaum und in diversen Schutzhütten.

Und heute?

Wo immer Hängematten auf Spielplätzen, in Jugendherbergen, an Badeseen oder den Gärten von Freunden hängen, brauche ich meine Kinder nicht lange zu suchen. Das hier war z.B. im Panarbora der Lieblingsplatz meiner Töchter:

Aktuell nutzen wir diese Hänge-Matten und Hänge-Sitze:

Tropilex* … kuschelig am Kamin…

und in der Doppelversion,

In beide legen sich alle drei Kinder gerne quer hinein

… leicht für unterwegs von gipfelsport*, diese Matte hat den Vorteil, dass wir sie auch bei Regenwetter im Garten vergessen können, ohne dass sie uns dies nachträgt.

Leider ist das Rot nicht UV-beständig und nach fünf Jahren Dauergebrauch etwas schäbig geworden. Das führt dazu, dass ich ihr nicht mehr vertraue, was die Tragfähigkeit angeht und für „ernst gemeinte“ Draußenübernachtungen lieber meine andere leichte Matte nehme und diese hier den Kindern überlasse.

Tropilex Mosquito* mit Mückennetz für laue Juninächte in den Bachauen.

Den Netzsessel habe ich mir ‚mal vor einigen Jahren gegen Payback*-Punkte eingetauscht. Er begleitet uns ebenfalls durch das ganze Haus und den Garten. Allerdings hat er jetzt beim Toben den mächtigen Nonomo*-Dübel aus der Arbeitszimmerdecke gerissen. Zum Glück kam niemand zu Schaden.

Der graue Sitz trägt den schönen Namen Mini Moon Chair*, er ist von Ticket to the Moon* und Aurelias ganzer Stolz. Sie hatten ihn vor drei Jahren auf einer Tour Natur* entdeckt und war bereit, auf alle anderen Geburtstagsgeschenke zu verzichten, wenn ich ihr nur diesen Hänger kaufe. Mach ich doch gerne, mein Schatz! Geschenke, die dann auch wirklich benutzt werden, sind doch die allerbesten! Dieses gute Stück hängt seitdem wahlweise in Aurelias Zimmer, am Kamin und in der Magnolie. Und sie ist so nett, auch ihren Schwestern den Gebrauch zu erlauben. Manchmal. Wenn sie grade nicht zuhause ist. Oder grade im Bad ist. Aber immerhin.

Unser jüngster Neuzugang ist ein gemütlicher Hänge-Sessel von La Siesta. Der liebe Manny hat ihn den Kindern geschenkt, weil er ihn selbst nicht mehr benutzt. Dazu gehört eigentlich auch noch ein Fußteil, das aber wieder demontiert wurde, weil es zu üblen Abstürzen führte.

*Werbung? Ja, sicher! Durch Nennung der Firmennamen und Produkte. Die haben wir selbst gekauft oder von Freunden geschenkt bekommen. Ich werde für deren Erwähnung nicht bezahlt.

5 thoughts on “Hängemattentage – einfach mal abhängen!

  1. Ja, so eine knallgelbe mit drückendem Netz hatte ich als Kind auch.
    Jetzt habe ich eine mexikanische, ebenfalls mit Geflecht, das aber nicht drückt, aber sich ständig verheddert.
    Und seit kurzem eine aus dem Sonderangebot von Aldi. Marke Arverd Fuchs aus Recyclingmaterial. Mit der habe ich mich noch nicht angefreundet, weil sie riecht. Ist wohl auch mehr was für zwischen zwei Bäume als für meinen Ständer.

  2. Meine Großeltern hatten zwischen zwei Apfelbäumen eine Hängematte permanet hängen. Sie war irgendwie aus „Schläuchen“ geflochten. Da konnten Locker vier bis fünf Kinder problemlos liegen. In der Erinnerung war sie bestimmt 2m breit und 4m lang. Durch das Material hing sie auch nicht durch.
    Hängematte in der Wohnung….naja ich wiege ca 120 kg…. das würde ich keiner Halterung zutrauen und auch ist es in einer Mietwohnung schwierg abzuschätzen wo etwas halten könnte.
    Das selbe Problem hätte ich in der „freien“ Natur. Wo kann und wo darf ich eine Hängematte befestigen.

        1. Nimm Bäume, die älter sind als du. Bei den Matten steht immer dran, was die haushalten. In der Doppelmatte könnten wir zu zweit liegen und noch je ein Kind und einen Hund dazu nehmen, die geht bis 300 kg

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