Heute hatte ich ein ganz besonderes Erlebnis: Seit 9 Uhr wanderte ich quasi ununterbrochen durch Pladderregen und Matsch, Gegen 13 Uhr hatte ich 684 Höhenmeter bergauf und zweimal das Gefühl totaler Erschöpfung hinter mir. Plötzlich liefen die Füße wie von selbst. Entweder im Brunnenwasser von Berceto sind Drogen oder ich kenne nun das Gefühl von runners high.
Gegenstand des Tages sind meine Salomon Schuhe. Zum Teil stand ich heute bis zu den Knien im Wasser. Auch den Rest der Reise haben sie mir treue Dienste erwiesen.
Derweil bereitete sich Nele im Agriturismo auf ihre erste Teilnahme an „Jugend forscht“ vor. Mehrere Stunde konnte sie sich konzentriert damit beschäftigen, die Stöpsel von Bidet und Badewanne herauszuziehen und wieder zurückzustecken – oder sich damit umzudrehen, den WC-Deckel zu lupfen und den Stöpsel ins Klo zu werfen. Sie ging dabei mit so großem Ernst und solch einer Gewissenhaftigkeit vor, dass wir uns weder wagten, sie zu unterbrechen, noch zu schelten.