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Ortlieb Rucksack bei 3. Alpenüberquerung

Silke hat in ihrem Blog eine Blogparade zu einem Thema ausgerufen, das mich auch immer sehr beschäftigt:

Was packe ich an Verpflegung und anderem Krams in meinen Wanderrucksack?

Das ist natürlich stark von der Art und Länge der Wanderung abhängig. Eine Halbtagestour drei Kindern, Hund und Buggy durch die Eifel führt zu einem anderen Rucksackinhalt, als eine sechswöchige Recherchewanderung auf einem Pilgerweg. Ein paar Konstanten sind aber zu erkennen.

Seit ich Kinder habe, ist mein Wanderrucksack nicht mehr täglich gleich gepackt, ich habe aktuell vier Varianten:

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Mit dem ersten Rainwalker am Genfer See

Variante 1 (ich bin allein unterwegs)

  • Wasserdichter Rucksack (Rainwalker oder Ortlieb)
  • Regenschirm
  • im Winter zusätzlich Regenjacke, Regenponcho, Beinlinge)
  • Saufsack mit Wasser (normalerweise 2 l, im Sommer 3 l, im Winter 1 l)
  • im Herbst/Winter zusätzlich Thermosflasche mit Tee
  • Ersatzsocken
  • Vitamine (meist Äpfel, Persimons, Karotten, Paprika,…)
  • Energie (Mars, Milka, Innosnack,…)
  • Leckeres (Beef Jerkys, Maronen aus der Tüte)
  • Sättigendes (belegtes Brot oder etwas vom Bäcker wie Laugenbrötchen, Rosinenweckchen, Baguette…)
  • Ersatzakkus für das GPSrucksack
  • Ersatzkamera
  • Mini-Stativ für die Kameras
  • Powerbank für mein altersschwaches Smartphone
  • Taschentücher
  • Mini-Erste-Hilfe-Set
  • Mini-Leatherman
  • Karten, Wanderführer,… je nach Wanderregion
  • (Kamera, GPS, Telefon, Geldbörse, Notizblock, Stift,… befinden sich in meiner Wanderweste)

Variante 2 (mit Aurelia)

  • Rucksack Variante 1, außerdem:
  • Buch, Malbuch, Notizblock, Tablett oder sonstige Beschäftigung für sie
  • 3. Kamera (sie macht gute Fotos, seitdem sie 2 Jahre alt ist)
  • Komplettsatz Bekleidung nebst Ersatzschuhen und Regensachen
  • viel viel Futter, gerne auch immer noch Quetschbeutel
  • 2. Saufsack
  • Feuchttücher
  • Walkie-Talkies
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Mit dem zweiten Rainwalker bei Bologna

Variante 3 (mit den Kleinen)

  • Rucksack Variante 2, außerdem:
  • Trage (aktuell meist Milamai, Buzzidil oder Bondolino)
  • noch viel viel mehr Futter
  • Milch
  • Windeln
  • je zwei Komplettsätze Bekleidung nebst 1 x Ersatzschuhen und Regensachen
  • Sonnencreme
  • Handtuch
  • Leinenrucksäcke (ja, ich packe die Babyrucksäcke in meinen Rucksack, wenn sie sie nicht tragen)

Variante 4 (mit Hund)

  • Rucksack Variante 1,2 oder 3, außerdem:
  • Faltnapf zum Saufen
  • je 2 l Wasser pro Hund
  • Hundeleckerli
  • Leine
  • Handtuch

Oft ist mein Schutzengel-Bärchen dabei. Manchmal nehme ich auch Bookcrossing-Bücher zum Auswildern mit. Im Spätsommer und Herbst habe ich gerne eine feste Dose im Gepäck, um darin reife Beeren zu transportieren, die ich nicht sofort im Wald schon esse.

Ich weiß, es geht bei der Blogparade nur um den Inhalt meines Rucksacks. Dennoch muss ich euch von dem Phänomen berichten, dass ich zwar eigentlich (mein Lieblingswort!) sehr viele Rucksäcke habe, mir diese aber immer abhanden kommen. Das liegt an meinem Sprachfehler: ich kann nicht „nein“ sagen. Bei einem riesigen Globetrotter-Event auf der Mecklenburgischen Seenplatte im Sommer 1992 gewann ich vier gute Wanderrucksäcke. Mein Mann schwatzte mir einen für unsere Zeltnachbarn und einen für sich selbst ab. Der dritte befindet sich immer noch im Besitz eines Mitwanderers, der mich 2000 auf dem Offa’s Dyke Path begleitete und keinen eigenen guten Rucksack hatte. Den letzten dieser vier Rucksäcke sieht der Vater meiner Töchter als seinen eigenen an, nachdem ich ihm diesen 2009 für eine Recherchewanderung geliehen (!) habe. Zwei weitere Rucksäcke habe ich Freunden geliehen, die inzwischen neue Adressen, Telefonnummern und Mail-Addys zu haben scheinen. Mein letzter Verlust datiert aus dem Oktober 2016, als ich einen meiner beiden wasserdichten Rucksäcke „nur kurz“ verlieh. Ich werde mich bald innerlich von ihm verabschieden müssen, denn meine Nachfragen nach dem Rucksack werden konstant übergangen. Ich habe mich entschieden, diesen Rucksackschwund als Zeichen dafür zu werten, dass ich mich mit Rucksäcken auskenne – und damit auch qualitativ hochwertige Exemplare habe/hatte, die es sich zu unterschlagen lohnt ;o)

Und, um deine Blogparaden-Frage zu beantworten, liebe Silke: Ich habe keine Aufnäher am Rucksack, weil dann wäre er ja nicht mehr wasserdicht!

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