20161204_125339
Aurelias Konditoren-Meisterstück

Eine an Handwerk interessierte Tochter zu haben, ist schön, aber anstrengend. Denn am vergangenen Sonntag hatte der örtliche Bäcker Klein eingeladen und Aurelia wollte ‚mal sehen, wie sich die Backstube bei Herbert von der eines Bäckers mit zig Filialen unterscheidet.

Den Bäcker Klein kenne ich noch aus den 1960er und 1970er Jahren, als ich als Kindergartenkind und Grundschulkind die 400 m bis zur Bäckerei in der Kochstraße allein ging bzw. mit dem Rädchen zurücklegte. Ganz stolz meisterte ich die Strecke, die ich heute meiner Tochter nicht allein zutraue, weil viel zu viele Bekloppte auf der Straße unterwegs sind. Damals gab es nur diese eine Bäckerei Klein, Verkauf und Backstube waren in einem Haus. Seither haben Kleins expandiert. Einmal im Jahr laden sie im Advent zu sich in die riesigen Brot-Brötchen-Keks-Kuchen-Fabrik ins Gewerbegebiet ein.

img-20161204-wa0005
Aurelia arbeitet und wir schlemmen

Erwachsene konnten dort am Sonntag  frühstücken und Kekse kaufen. Eigentlich war es aber ein Programm für Kinder. Die hatten nämlich die Möglichkeit, Kekse zu backen und Hexenhäuser zu bauen. Aurelia kniete sich richtig rein und zauberte ein wunderschönes Hexenhaus. Dach und Wände wurden von ihr reichlich mit Smarties und Gummitierchen verziert, während die Zwillinge auf meinem Schoß jeweils – vermutet – ein Pfund Weingummi, Kekse und Schokolade verputzten.

20161204_115807
Wir bestaunen den Nikolaus

Aurelia weiß, dass Oma gerne Spekulatius isst, also wurde auf der Trägerpappe quasi der Vorgarten und Garten dick mit dieser weihnachtlichen Köstlichkeit ausgelegt. Ihr Dank war ihr gewiss und gemeinsam futterten die drei Mäuse und die Oma nachmittags Spekulatius und Süßes vom Häuschen herab.

20161204_115516
Das schwarzhaarige Engelchen hatte einen noch großzügigeren Ausschnitt als das blonde

Programm gab es auch noch – nicht nur für die Kinder. Eigentlich sollte der Nikolaus von den beiden Engelchen dabei unterstützt werden, mit den Kindern Weihnachtslieder zu singen und ihnen Weckmänner zu schenken. Doch der Schnitt des Kostüms ließ sehr viel Engelhaut sehen, sodass sich plötzlich auch einige Väter für das Geschehen auf der improvisierten Bühne interessierten. Mehr als einmal hörte ich den Satz „Na, da will man auch gerne Weihnachtsmann sein!“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert