Gestern tobten die Kinder gut gelaunt im Garten. Ich hatte Aurelia versprochen, sie mit zum Einkaufen zu nehmen. Meine Nerven waren aber nicht stark genug, um mit allen drei Mädels durch die Gänge von zwei verschiedenen Läden zu laufen. Was tun?
Einen Versuch war es wert: Wie gut hat mein Kind schon Lesen gelernt?
Auf die Rückseite einer Visitenkarte schrieb ich meine Frage: „Kommst du mit zum Rewe?“, hielt sie ihr vor die Nase und bat sie darum, die Worte leise zu lesen, damit die Kleinen nicht mitbekommen, worüber wir sprechen. Beim ersten Wort musste ich helfen, der Rest klappte verblüffend gut. Sie hätte nun einfach „Ja“ sagen können, aber sie fand diesen Kommunikationsweg spannender. Also zog sie mir den Stift aus der Hand und antwortete mit „Ya“ und einem Herzchen.
Bei solch einer Antwort verkneife ich mir sogar die Frage, ob ich sie korrigieren sollte. Ich weiß ja, was sie meinte. Da ist mir auch eine Kombination aus „Yes“ und „Ja“ willkommen.
Auf dem Weg zum Einkaufen staunte sie über unsere gelungene Zettel-Kommunikation. „Lesen ist sooooo praktisch! die Kleinen haben nix gemerkt,“ freute sie sich. „Lass uns das öfter machen, das macht viel mehr Spaß als mit dem doofen Lesebuch aus der Deutschlesson!“ – Aber gerne doch, mein Schatz!
Dann sollten vielleicht Deine fleissigen BLOGleser zu fleissigen Postkartenschreibern an Aurelia werden, damit sie noch mehr den Nutzen dieses Mediums Schrift erkennt!!!
Au ja, super Idee.
Postkarten, Ansichtskarten und – wenn du schnell bist – auch Geburtstagskarten 😉
(Bitte dabei beachten: Wir haben zuerst Schreibschrift gelernt, sie lernt zuerst Druckschrift)
ok die Info kam etwas zu spät aber ich habe versucht extrem deutlich jeden einzelnen Buchstaben zu schreiben. Die Karte ist schon frankiert und geht nacher in einen gelben Kasten
Dann freut sie sich aber über die nette Geste und hat einen Anreiz, später einmal unterschiedliche Schriftarten zu lernen