Tür Nummer 4 ist unsere Feentür.
An ihr kam ich heute morgen vorbei, als ich vom Schneiden unserer Barbarazweige zurück kam. Kennt ihr diesen Brauch? Am Tag der Heiligen Barbara schneiden wir Zweige von den Kirschbäumen und Forsythien hinter unserem Grundstück oder von den eigenen Quitten- und Aprikosenbäumen, stellen sie in eine Vase und suchen für diese einen Platz, an dem sie weder vom Hund umgewedelt, noch von den Kindern umgeworfen werden kann. Pünktlich zum Weihnachtsfest blühen die Zweige und wir schmücken sie mit selbst gebastelte Strohsternen und anderer Weihnachtsdeko. Ich mag diesen Brauch, selbst wenn ich in manch einem Jahr im strömenden Regen mit der Gartenschere durch den Garten storche.
Habt ihr auch eine Feentür? Ich bekam sie von einer walisischen Freundin kurz nach Aurelias Geburt geschenkt, „damit alle guten Geister zu euch finden, wenn ihr Hilfe benötigt!“ Ich fand die Idee damals gut, legte die Tür aber trotzdem erst einmal beiseite. Hätte ich es ‚mal besser nicht getan! Wer weiß, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn ich die Feen, Wichteln und anderen guten Waldgeistern schon früher eingeladen hätte. Erst als Aurelias erster Zahn wackelte, kam die Erinnerung an diese Tür wieder zurück.
Kaum hatte ich eine Stunde in den Kellerkisten gesucht, hatte ich das gesuchte Objekt in der Hand und suchte nach einer passenden Stelle. Die Magnolie bot Sicht- und Witterungsschutz. Ich wollte den 1952 von meinem Vater gepflanzten Baum nicht mit dicken Nägeln verletzen, also mussten zwei Punkte klebrigen Harzes ausreichen, um sie an der Borke zu halten.
So hatte es doch noch etwas Gutes, dass ich ein paar Tage vorher eine Bluse mit Harz verdorben hatte, als ich mich gegen ein harzendes Brett im Baumarkt gelehnt hatte. Die Dame an der Information schaute zwar etwas irritiert, ließ es aber zu, dass ich mit Einmalhandschuhen etwas Harz von dem Brett nahm.
Nun also kann die Zahnfee und jedes andere hilfreiche Wesen durch diese Tür jederzeit aus dem Sagenland in unseren Garten kommen. Sind sie nicht schön, solche verträumten Spinnereien?
So was fehlt mir noch. Aber mein Garten ist ja sowieso mehr ein Wald.
Liebe Ingrid Mal wieder hast du es geschafft,mich zu inspirieren….WILL AUCH EINE FEENTÜR!!!*verliebtguck*.die gibt es ja auf Dawanda für drinnen mit ganz süssem Zubehör,bis jetzt hat mich aber abgeschreckt bei jedem Putzen den Minibesen oder die Minibank weg zu räumen…Von dem fernhalten unserer 9 Monate alten „Motte“will ich da mal gar nicht reden….Eine Recherche im Internet gestern brachte eine Outdoorfeentür ans Licht. Nun muss ich meine bessere Hälfte noch überzeugen dass wir das UNBEDINGT für den Garten brauchen;-)
Danke für den Tipp mit dem Harz!
Lg Sabrina
Du musst dich ja nicht gerade wie ich erst mit dem Pullover in den Harz lehnen. Im Zweifel kommt man ja auch auf unspektaulärere Weise an Harz oder nimmt doch einfach einen Alleskleber…