Tür 12 ist die Arbeitszimmertür.
Ich hatte euch ja schon am 5. Dezember hinter eine Schranktür in diesem Zimmer schauen lassen. Nun ein paar Gedanken zum restlichen Zimmer:
Als Kindergarten- und Grundschulkind war dies mein Kinderzimmer. Von dem einen Fenster kann ich genau in ein Fenster unserer Nachbarn sehen – und anders herum. Das gab mir schon als Dreijährige ein Gefühl von Erwachsensein, das man heutzutage nicht einmal Neunjährigen zutraut/zumutet. Wenn meine Eltern abends wegfuhren, legten sie mich in meinem Zimmer schlafen. Mit unserer Nachbarin war verabredet, dass ich einfach nur das Licht anmachen muss, wenn ich Hilfe oder ihre Nähe haben möchte. Telefon hatten wir damals noch nicht. Geld für Babysitter auch nicht. Aber die Erwachsenen waren kreativ. Meine Eltern nahmen die halbwüchsige Nachbarstochter im Auto mit, sodass sie nicht durch die Dunkelheit laufen musste und die Mutter passte so lange aus der Ferne auf mich auf. Sie saß ohnehin abends immer hinter diesem Fenster bei ihren Näharbeiten. Dieses System klappte prima. Allein die Möglichkeit, durch einen bloßen Knopfdruck Hilfe zu bekommen, musste ich dieses Angebot gar nicht in Anspruch nehmen. Nur ein einziges Mal machte ich das Licht an, weil aus dem Keller gruselige Geräusche kamen. Lotti war sofort zu Stelle und wir stiegen gemeinsam die Stufen hinab – um die Katze unserer anderen Nachbarn im Vorratsraum zu entdecken. Sie wurde schon den ganzen Tag vermisst, war wohl durch ein angelehntes Fenster in den Keller gesprungen und fand nun keinen Weg hinaus.
Später war dieses Zimmer Esszimmer, Hundezimmer (während wir das Haus vermietet hatten), Bibliothek mit Brettspieltisch und seit etwa 20 Jahren Arbeitszimmer. Hier verbringe ich den absoluten Großteil meines Tages. Am Fenster, mit Blick auf Hof und Eingangsbereich, steht mein Schreibtisch. Dahinter liegen die beiden dicken Matratzen, die nachts Familienbett und tagsüber Indoor-Trampolin sind. An der Wand hängt der (nicht mehr als solcher genutzte) Wickeltisch, den ich als Stehpult benutze, wenn mir vom Sitzen der Rücken schmerzt.
Was den Raum momentan etwas eng macht sind die zwei gemütlichen Sessel, die noch zu schade zum Entsorgen sind, aber momentan keinen guten Platz im Haus finden. Aber auch für diese finde ich noch eine Lösung.
Entweder habe ich das falsche Zimmer vor Augen oder erinnere mich nur an eine falsch Größe. Es ist doch dasjenige, von dem man von der haustüre durch das „falschen Fenster“, reinschaut?
Wie passt da eine Matratze rein? oder ist es doch das Zimmer ganz links, wo der große schöne Tisch dinnenstand. Ich glaube es hies auch mal ebay-Zimmer ;D
Nein, du hast das richtige Zimmer vor Augen. Direkt hinter der Haustür links hinter dem innenliegenden Außenfenster. Es ist exakt 4 x 4 m groß. 2 x 2 m sind nun mit der Matratze belegt, auf dem Rest verteilen sich Schreibtisch, zwei Stühle, zwei Sessel, ein Mülleimer, ein Tischlein, ein antiker Nähmaschinentisch und einige Regale. Eng aber gemütlich, hier bin ich sehr gern.