Geschafft, alle Osterbasteltermine inn der Schule liegen hinter mir und ich habe sie unfallfrei überlebt.
Letzten Montag „durfte“ ich mit meinen Little Dragons Osternester aus Pappe ausschneiden und mit Korken bestempeln. Dabei zeigte sich wieder, dass ich keine gute Kindergartenerzieherin wäre. Denn als die fünf Kinder in meiner Arbeitsgruppe mir signalisierten, dass sie fertig sind und ich ihre Kunstwerke zum Trocknen weglegen darf, war ich groggy. Das Ganze hatte vielleicht eine halbe Stunde gedauert, aber in der Zeit hatte Cari zunächst die gelbe Farbe von ihren Fingern am dunkelblauen Pullover, danach mehrfach ihre blau farbverschmierten Hände an dem frischen weißen Poloshirt abgestreift, Nele hatte sich mit Farbfingern hinter dem Ohr gekratzt, alle fünf Mäuse hatten genauso viel Farbe auf den Tisch wie auf ihre Nester gemalt und ein Mädchen, dessen Namen ich nicht kenne, ihrem Sitznachbarn einen dicken blauen Punkt Farbe auf die Stirn gepinselt. Au weia! Aber vielleicht habe ich mich ja so deppert angestellt, dass ich beim nächsten Mal für so etwas nicht eingeteilt werde. Denn es war eine Sonderaktion, bei der nur einige Mütter angesprochen worden waren.
Keinesfalls werden aber Bastelaktionen an mir vorbei ziehen, bei denen alle Kinder ihre Eltern mitbringen sollen. So geschehen an diesem Montag in Aurelias Klasse. In drangvoller Enge teilten sich Mama und/oder Papa mit ihrem Sprössling einen Stuhl und eine Gemeinschaftsbastelaufgabe. Eigentlich sollten wir alle 10 Minuten den Tisch und die Aufgabe wechseln. Aber die Lehrerin hatte nicht damit gerechnet, dass wir uns alle so schwer tun. Besonders ein Regenbogen war sehr zeitaufwändig, sodass nur diejenigen, die dort als erste oder zweite Station begannen, damit auch bis zum Ende der Stunde fertig wurden.
Aber seid ‚mal ganz ehrlich: Ich bin doch wirklich die coolste Mit-den-Fingern-einen-Regenbogen-auf-einem-halben-angemalten-Pappteller-Weberin, oder?