Ziemlich unfreiwillig machten Aurelia und ich am Samstag einen Ausflug nach Köln-Porz. Die Maus hatte nach dem Aufstehen eine Beule am Hals, rund und dick wie eine Pflaume. Ihr ging es zwar gut, aber das sah mir nach erheblich verdicktem Lymphknoten aus. Den Grund dafür hätte ich gerne abgeklärt.
Unser erster Weg führte nach dem Frühstück zur Nachbarin, einer Allgemeinmedizinerin. Sie diagnostizierte eine Mandelentzündung und schickte uns zum kinderärztlichen Notdienst. Also schnappte sich Oma die Kleinen und wir fuhren nach Porz. Erstaunlicherweise mussten wir dort nicht einmal warten, aber die Kinderärztin ging wegen der Schwere der Entzündung von einem mehrtägigen Klinikaufenthalt mit intravenös Gabe von Antibiotika aus.
Mit der Einweisung in der Hand sprachen wir in der Notaufnahme der Kinderklinik vor. Hier war erst einmal Warten angesagt, denn die einzige Ärztin hatte eine Geburt und eine Vergiftung zu versorgen. Aber im Wartebereich lässt sich prima spielen und ihr Tablet hatte sie ja zur Sicherheit auch mitgenommen.
Als wir dann endlich dran waren, diagnostizierte sie eine vergrößerte Milz und schickte uns zum Ultraschall in den Keller. „Die Kollegin bringt dich“ hieß es. Wen wundert es, dass Aurelia nicht mitgehen wollte, als ein männlicher Pflegeschüler uns abholte?
Nach dem Ultraschall sprach die Ärztin von Pfeiffer’schem Drüsenfieber. Nun ging es wieder hoch zur Notaufnahme, warten, warten, warten und Blutabnahme. Da das Ergebnis mindestens eine Stunde benötigte, wurde uns erlaubt, in der Cafeteria unseren Mittagessenhunger zu stillen.
Wie gut, dass wir noch nicht auf Station waren, da hätte es für Neuankömmlinge Erbsensuppe gegeben. Hier in der Cafeteria entschied sich Aurelia für Fritten und ich für Curryreis.
Nach dem Essen gab es zwar ein Ergebnis der ersten Blutprobe, aber keine Diagnose. Die Ärztin zählte etliche denkbare Erkrankungen bis hin zu Leukämie auf und bestand auf einem stationären Aufenthalt, räumte aber ein, dass bis Montag keine weiteren Untersuchungen oder Behandlungen erfolgen könnten. Dann erst sei der zweite Bluttest fertig.
Nein, danke. Wenn mit dem Kind doch nichts gemacht wird, brauche ich es nicht in der Klinik einsperren und mich gleich mit. Nicht nur, dass es uns beiden dort schlechter geht als zuhause. Ich muss meine arme Mutter nicht mit zwei zahnenden Minimäusen allein lassen.
Wir sind also wieder zuhause. Den kompletten Samstag haben wir also bei vier verschiedenen Ärztinnen verbracht und fünf verschiedene Verdachtsdiagnosen gehört. Woran das Kind erkrankt ist, ob und wie es therapiert werden kann, konnte mir aber keiner sagen. Mal sehen, ob uns morgen die Hauskinderärztin besser helfen kann.
Hört nur bei mir der Artikel mitten drin auf?
Sorry, Cari hatte sich auf die Tastatur gesetzt und mit ihrem Füttchen einen halbfertigen Entwurf veröffentlicht. Lies bitte jetzt noch ‚mal.
*kicher*
Ja jetzt war alles da.
Hiffentlich gibt es morgen gute aber zumindestens überhsupt Nachrichten