Aurelia findet Gartenarbeit doof. Nein, nicht doof, uncool.
Wenn die beiden Kleinen im Garten helfen, liegt sie oft faul auf dem Trampolin oder im Spielhaus und schaut einfach nur zu, wenn wir Laub zusammen rechen, Äste zurück schneiden, Pflänzchen aus Fugen zupfen,… Die beiden anderen wollen sogar allein den Rasenmäher und die Astsäge bedienen, müssen also eher gebremst werden.
Sie lässt sich allenfalls dazu herab, uns bei der Ernte zu helfen. Aber wenn ihr auf den Fotos der Quittenernte genau hinschaut, hat das eher mit Posieren, als mit Pflücken zu tun.
Nun aber hatte sich Aurelia in der Schule ausgerechnet für den Gardening-Club angemeldet. Jeden Freitag kommt sie mit leuchtenden Augen, roten Wangen und schwarzen Fingernägeln aus der Schule.
Sie setzt Tulpenzwiebeln, lässt Bohnen um die Wette wachsen und sägt Bambus für ein Insektenhotel, das im Schulgarten aufgehängt werden soll. Sie hält mir Vorträge über den richtigen Standort für unser Igelhaus und bringt die lustigsten Sachen mit nach Hause.
Dies hier ist Heinz, mein Favorit. Er besteht im Wesentlichen aus einer abgeschnittenen Feinstrumpfhose, etwas Blumenerde und Grassamen. Seit Mitte September lebt er auf unserer Fensterbank und lässt es alle paar Tage klaglos über sich ergehen, wenn die Mädels ihm mit ihren Bastelscheren die Haare schneiden.
Es besteht also noch Hoffnung, dass Aurelia irgendwann auch Interesse an unserem eigenen Garten entwickelt.
Vielleich fürchtet sie daheim die jüngere Konkurrenz.
Haha, das ist eine gute Theorie! Werde ich im Hinterkopf behalten
Ich bin eigentlich auch nicht so Gärtnertyp und von einem grünen Daumen bin ich meilenweit entfernt, aber in letzter Zeit denke ich immer öfter über einen Klein(Schreber)garten nach. Ich habe sogar schon mal eine Zeichnung angefertigt, wie ich mir die Laube einrichten würde. Sie darf ja nur 24qm groß sein. Am liebsten hätte ich dann auch Hühner und einen Platz um Meerschweinchen und oder Kaninchen aufzunehmen.
Obstbäume, Kräuter und Beerensträucher gäbe es natürlich auch. Eine Schlafnische sollte es auch geben und ein Bullerofen. Im Fernsehen gibt es ja in letzter Zeit oft Sendungen über Tiny Homes oder Mini-Häuser…. hach irgendwie wäre das schön…..aber GartenVEREIN…ich weiss nicht. Nah an der Wohnung sollte er auch sein sonst fährt man ja nicht hin…. so ein freies Grundstück wäre schon schöner…. naja mal sehen.
Du siehst mich grade lachend vor dem Rechner zusammenbrechen! Du und ein Strebergarten?! Na, dann müssten die Vereinsmeier in Braunschweig aber ganz anders drauf sein als hier im Rheinland. Unsere Hunderunde führt zwischen drei Strebergartenkolonien hindurch, das in den letzten Jahren Erlebte würde Bücher füllen, obwohl wir ja nur täglich eine halbe Stunde Zaungaststatus haben.
Denk ‚mal über Urban Gardening nach, wenne s so etwas bei euch gibt. Da sehe ich dich eher!
Grass is always greener on the other side.