Hach, wenn jemandem in unserer Familie ein Wort nicht einfällt, bin ich immer ganz begeistert, wenn nicht verzweifelt herumgestammelt, sondern der Begriff umschrieben wird.

Cari erzählte eines Abends in der Ferienwohnung davon, dass ihr „in dem Schwimmbad mit Sand“ ein Fisch zwischen den Füßen hindurch geschwommen war. Alle wussten, was sie meinte. Das „Schwimmbad mit Sand“ ist eindeutig die Badebucht bzw. der Strand, an dem wir nachmittags noch waren, weil ich relativ früh von meiner Wanderung zurück war.

An den ersten Tagen waren sie noch etwas skeptisch wegen der Wellen. Sie waren zwar in Usedom und Wales schon mit den Füßen im Wasser, aber keine hatte sich bislang tiefer ins Meer gewagt.

Bei jeder neuen Badebucht wurden sie mutiger und gingen immer tiefer ins Wasser. Das war nur 14 Grad warm. Trotzdem gingen die Kinder nicht einmal mit Gänsehaut und blauen Lippen aus dem Wasser, sondern erst, wenn ich sie ausdrücklich dazu aufforderte. Deshalb war ich sehr froh über die Wetsuits der Kinder, die wenigstens den Körperstamm warm hielten. Ein nettes einheimisches Paar aus St. David’s, das ich bei einer meiner Wanderungen kennengelernt hatte, gab uns eins von Cari (!), der jüngsten Tochter. Es war ihr zu klein, und Aurelia eine Nummer zu groß, hielt aber trotzdem wärmer als der bloße Badeanzug. Die Kleinen bekamen Shortys gekauft und waren darin warm & glücklich.

Sogar unsere Bathida, die eigentlich gar nicht gerne schwimmt, kam freiwillig mit uns ins Wasser. Wie schön, das Üben in den letzten Jahren und das fröhliche Plantschen der Kinder haben ihr also auch diese Angst genommen.

Schwimmen war nicht alles: Muscheln und Steine suchen, im Sand malen und graben, rennen und Fangen spielen, Quallen, Krebse und Fische beobachten, sich gegenseitig fotografieren, in den Felsen klettern,… Und bevor es langweilig wurde, kam ja bestimmt schnell der Vorschlag „Wandern“ oder „Geocaching“.

Gestern kam Cari übrigens nach einem Papatag reingestürmt und erzählte mir, sie seien an einem „Schwimmbad mit Gras“ gewesen. Prima, also am Badesee!

2 thoughts on “Schwimmbad mit Sand

  1. Schade, dass man die Fotos nicht größer klicken kann. Die Fundstücke hätte ich wohl gerne näher betrachtet.
    Über den wasserscheuen Neufundländer muss ich immer noch grinsen. Obwohl mein gar nicht wasserscheuer Hovawart auch immer so weit reinging, wie er stehen konnte und völlig verzweifelte, wenn ich mal weiter raus schwamm.

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