Nun haben wir drei volle Tage remote learning hinter uns und langsam spielt sich alles ein. Der erste Tag war chaotisch, wie ihr ja am Montag an meinem Lifeticker gesehen habt.

Es macht uns Freude, so viel gemeinsame Zeit zu verbringen. Zumindest der Großen und mir ist klar, das dies eine vorübergehende Ausnahmephase ist. Aber wir nehmen es, wie es ist. Normalerweise können die drei an einem sonnigen Mittwoch im März nicht morgens um 9 durch den Garten toben und mittags um 12 die Folgen einer Wasserschlacht beseitigen und zwei Stunden später die Kleider von sich werfen, um sich nebeneinander auf einer Picknickdecke in die Sonne legen.

Die Kinder helfen sich gegenseitig bei ihren Aufgaben und sind sehr stolz darauf, eine sofortige Rückmeldung von mir zu erhalten. Aurelia schickt ja alle Ergebnisse in die Schule und ist verblüfft darüber, wie schnell sie von ihren Lehrerinnen Antworten erhält.

Wir haben nun eine gewisse Routine entwickelt, die sich grob an den Vorschlägen der Schule orientiert und von der wir flexibel abweichen, wenn es einen guten Grund (Blutspende, Muffin-Appetit,… dafür gibt. Ohne Kinder würde ich wohl einfach durch den Tag dümpeln. Mit Kindern stelle ich fest, dass ein grobes Gerüst hilfreich ist:

7:00 – Aufstehen, anziehen

7:30 – Cosmic Kids* Yoga (wenn ihr damit beginnt, schlage ich euch für kleine Mäuse diesen Bauernhof-Film und für Grundschüler diesen Harry Potter-Film auf Youtube* vor)

8:00 – Hunderunde

8:30 – Frühstück, Zähne putzen, Lesen (jeder für sich -Zeitung, Buch, Comic)

9:00 – Kinder: Kaninchen füttern + im Garten toben. Mama: Tagesaufgaben drucken und zurechtlegen

9:30 – Akademische Fächer: Englisch, Deutsch, Mathe

11:00 – Snack Time

11:15 – Kreative Fächer: Zeichnen, Malen, Musik

12:15 – Chore Time (wörtlich heißt das: lästige Pflichten): Aufräumen, Kehren, Müll raus, Kochen, …

13:00 – Mittagessen

13:30 – Quiet Time – Lesen, Puzzles, Dösen, Schlafen (Mama: Solo-Hunderunde)

14:30 – Sachkunde: Biologie, Erdkunde, Physik,…

15:30 – Bewegung: Toben im Garten, Radfahren,…

16:15 – Snack Time (Mama: Teepause)

16:30 – Lesen in Deutsch und Englisch (das machen wir ja sonst auch immer erst nach der Schule)

17:00 – Jede macht was sie will, ohne die anderen zu belästigen

18:00 – Abendbrot

18:30 – Familienzeit mit Vorlesen, Brettspielen, Briefeschreiben, Puzzles, DVD, Basteln, Quatschmachen, Hörbüchern, Lego*, Playmobil*,…

20:30 – oder früher oder später, wie es grade passt – Hunderunde, evtl. Badewanne und Schlafengehen

Habt ihr euch auch eine Tagesstruktur für die Ausnahmezeit zurechtgelegt oder fühlt es sich für euch besser an, wenn ihr einfach in den Tag hinein lebt und vollkommen frei agiert?

3 thoughts on “Erste Erfahrungen mit dem Lernen zuhause

  1. Meine „Bürogemeinschaft“ wird auch langsam Routine. Ich bin es ja gewohnt zuhause, im HomeOffice, zu arbeiten, aber für LAG ist es neu und für mich ist es neu, das er auch tagsüber da ist.
    Vorteil ist, wir können zusammen Mittagessen und er ist sofort nach Feierabends zuhause.

    Da uns Bewegung fehlt, wir haben ja keine Hunderunden, sind wir eben zu Fuß zu Penny und haben 500gr Champignons, 1 Großpaket (10) große KINDER Riegel, 200 g Heidelbeeren und 8 Flaschen Liminade (Vio) gehamstert.

  2. Das ist ja mal ein straffer Plan.
    Ich sollte mir vielleicht mal wenigstens so ne Art Grundgerüst zulegen.
    Als ich noch Früh- Spät- Tagesschicht hatte, habe ich im Rest der Zeit mehr im Haushalt geschafft als jetzt. Allerdings hatte ich da auch keinen Garten und 10qm Wohnfläche weniger.

  3. Liebe Ingrid,
    ich bin immer wieder total platt, was Du alles den ganzen Tag über schaffst :).
    Bisher hatte ich keinen Plan und wir haben in den Tag gelebt, aber ich hab das Gefühl damit schaffe ich nicht viel.
    Ich versuche mich mal an einem ähnlichen Plan wieder deinem – nur ohne Hunderunde.
    Viele Grüße
    Susanne

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