Nicht vorenthalten möchte ich euch ein Ausflugsziel, das ihr nur noch zwei Wochen in der von mir gezeigten Ausstrahlung sehen könnt: Die Kürbisschau auf dem Krewelshof Eifel*.
Schon oft sind wir in den letzten Jahren Richtung Freilichtmuseum, Sommerrodelbahn, Wildpark, Burg Satzvey oder Vogelsang von der Ausfahrt 111 – Wißkirchen Richtung Eifel gefahren und nahmen und vor, diesen freundlich wirkenden Hof direkt neben der Straße zu besuchen.
Im Sommer versprach ich es mir selbst für diesen Herbst, denn eine Kürbisausstellung mit dem Thema „Römer in der Eifel“. Die steigenden Covid-Zahlen ließen mich skeptisch werden, unser Terminplan war ziemlich voll, ich brauchte es für keins meiner Buchprojekte – tja, irgendwie verlor ich es aus den Augen. Und so war es am Ende nur meiner Freundin Stephie zu verdanken, dass wir es am Nationalfeiertag wirklich schafften, den Krewelshof zu besuchen. Vielen Dank!
Kurz überlegten wir noch, unsere Verabredung doch zu streichen, denn es regnete wie aus Kübeln. Aber alle Beteiligten waren wild entschlossen. Vor Ort stellten wir fest, dass der Regen auch sein Gutes hatte: Es war herrlich leer auf dem Gelände. Keiner kam uns zu nahe, die 2 m-Regel war überall locker einzuhalten.
Korrekt heißt die Kürbisschau dann übrigens „Eifelix die Römer, immer wieder Aufstand im Alten Rom!“
Nachdem wir Eintritt bezahlt und die Corona-Dokumentation ausgefüllt hatten, durften wir den Ausstellungbereich betreten und standen vor beeindruckend großen Riesenkürbissen. Mein bester Freund, Obelix, begrüßte uns gleich zu Beginn der Ausstellung mit seinem Hinkelstein. Ja, ich glaube gerne, dass insgesamt über 100.000 Kürbisse verbaut wurden. Allein für den dicken Gallier und seinen Stein war bestimmt eine fünfstellige Zahl nötig gewesen.
Die Frage, ob das nicht unter „Mit Lebensmitteln spielt man nicht“ geführt werden müsste, stellte sich mir nur ganz kurz. Ja, diese Kürbisse werden nach Gebrauch bestimmt nicht als Kochkürbisse verkauft und gegessen. Aber ist es auf der anderen Seite nicht herrlich nachhaltig, Kunstwerke aus einem Werkstoff zu gestalten, der im Laufe des Winters einfach verfault und damit vielleicht noch als Dünger für die Felder dienen kann?
Ein heftiger Schauer riss mich aus den Überlegungen und wir stellten uns in einem Zelt unter, in dem wir aufgefordert wurden, uns von einer Fotobox fotografieren zu lassen. Aber klar doch! Seht mal, welch gute Laune wir trotz Regen hatten:
Weiter ging es mit einem Rundgang an all den römischen Skulpturen entlang.
Cari mochte die Bauwerke besonders gerne
Höhepunkt des Tages für die Kinder war die Regatta, bei der sich je zwei Paddler in riesigen Kürbissen auf dem Hofteich ein Wettrennen lieferten.
Max nahm bequem auf einer Kürbisbank Platz, Cari fachsimpelte mit Leuten von der DLRG* über ihre DRK*-Oma und Nele versuchte sich als Sportkommentatorin. Sie feuerte die Wettkämpfer an, kommentierte unfreiwillige Pirouetten und regte sich darüber auf, dass einer der Teilnehmer mehrfach ausgerufen werden musste, bevor er in sein Kürbisboot stieg. So wortreich und ausdrucksstark sie auch kommentierte, anfeuerte und warnte: sie hatte das Kentern eines Kürbisses vorhergesehen und konnte nicht mehr sagen als „Splash!“
Leckere Würste vom Grill und ein ganzer Einkaufswagen voller Kürbisse fürs Schnitzen, Kochen und Backen rundeten unseren Besuch ab. Wie schön, dass die Kinder nicht aus Zucker sind und sich auch im Regen vergnügen können.
*Werbung? Aber klar doch! Durch Nennung von Firmen- und Vereinsnamen. Mit voller Überzeugung. Ohne Gegenleistung
(Ich habe – vollkommen angemessene – 17 € Eintritt für die beiden Mädchen und mich bezahlt).