Was ist denn da los mit meinem Nachtschlaf? Diese Nacht werde ich gegen 3 Uhr wach, als ein Windstoß ein Fenster aufdrückt, das nicht richtig geschlossen war. Ich lege mich wieder hin. Autsch. Falsche Schulter! Eigentlich nicht schlimm, einfach umdrehen und einschlafen! Hm, das geht nicht, erst noch zur Toilette. Licht aus, einkuscheln, weg dösen. Der Hund jammert zwei Etagen tiefer. Ich stehe auf und gehe mit ihr in den Garten. Sie legt sich gemütlich in den Wind bis ich vollkommen durchfroren bin. Und hellwach. Nein, ich gehe trotzdem ins Bett. Greife nach dem Smartphone. Großer Fehler. Mein Rat wird gefragt zu einem Thema, das mir ein wahres Herzensanliegen ist. Ich schreibe mich in Fahrt. Erst um 5:30 Uhr bin ich wieder wieder schlafbereit. Schade nur, dass mein Frühaufsteherkind wahrscheinlich nur ganz genau abgewartet hat, bis ich wieder schlief, um sich dann mit lautem Hurra auf mich zu stürzen. Gähn!
Die Kinder arbeiten im Homelearning-Modus. Jede macht etwas anderes. Die fertigen Werke werden hochgeladen. Jede freut sich über die Bemerkungen ihrer Lehrerinnen. Die Große erhielt nun auch die ersten Aufgaben, die über unseren Präsenz-Lernstoff hinausgehen. Nun ist sie unschlüssig, ob sie die Aufgaben der Vertreterin der Vertreterin der Klassenlehrerin überhaupt erledigt oder sich weiter an das hält, was wir uns für sie zusammengestellt hatten.
Der Paketbote bringt uns eine süße Überraschung und die erste Weihnachtskarte des Jahres. Danke, liebe Sabrina.
Im Briefkasten lauert ein prall gefüllter Briefumschlag unserer Langeweile und unserem Fernweh auf: zwei schöne Malbücher für die Kleinen, sogar mit Glitter. Und ein gar nicht langweiliges Malbuch für die Große, mit dem sie quasi eine Weltreise machen kann, denn jede Seite ist heraustrennbar und zeigt eine Stadt rund um den Erdball. Fantastisch!
Tiefpunkt meines Tages: Meine quasi funkelnagelneue Thermoskanne (2001 gekauft) gleitet mir aus der Hand und bricht in zwei Teile. Da hilft es auch nicht, dass der Glaseinsatz unbeschädigt bleibt. Sie ist natürlich nicht mehr im Handel, sodass es nicht einmal sinnvoll ist, den den Einsatz als Ersatz zu verwahren.
Symptome: Erwiesenermaßen (!) typische Erkältungssymptome, nun bei allen.
Stimmung: Gute Laune trotz trübem Wetter.
Gedanken: Meine Güte, warum gehen denn die blöden Neuinfektionszahlen nicht runter? In Dresden werden Coronakranke nun schon von der Klinik abgewiesen. Ich bin entsetzt!
Gefühle: Tja, Gefühle? Ich bin so müde, dass ich keine Kraft für Gefühle habe.
Handlungen: Ein ungebetener Besucher wird mit einem ans Fenster gepressten Zettel „CORONA-QUARANTÄNE“ abgewimmelt. Gefällt mir!
Entscheidungen:
Hilfe: Die bisherigen Hilfsangebote werden durch praktische Hilfe ersetzt: Von der anderen Rheinseite kommt ein Brief mit drei wunderschönen Malbüchern. Und von einer meiner treusten Leserinnen ein Advents-Paket mit selbst gemachtem Lebkuchen, Kunstvoll verzierten Keksen und uns bis dato vollkommen unbekanntem Christmas-Crunch. Lecker!
Ich wollte mich heute auf den Weg zu Euch machen, da ihr ja nur erkältet seid, war mir aber zu nass. Außerdem bin ich immer noch rau im Hals und auf den Lippen.
Liebe Bibo, die Quarantäne dauert trotz negativem Test bis 10.12. an und ein Verstoß kostet laut Ordnungsverfügung glatte 1000 Euronen. Lass uns noch eine Woche warten, dann wird es billiger und du kommst ohne Erkältungsviren hier raus.