„Hilfe! Hilfe! Bin gestrandet auf der Erde!“
So beginnt der Hilferuf von Alfonx21, einem Besucher aus fernen Welten. Nach seinem Absturz liegen die Trümmer seines Raumschiffs überall in und um Rheinbach-Ramershoven verstreut.
Natürlich machen wir uns sofort auf den Weg nach Rheinbach und helfen bei der Rettungsaktion. Eine nette Familie begrüßt uns. In ihrem Hof steht das Steuerpult des Raumschiffs. Sie drücken uns einen Space-Rucksack mit Logbuch, Schaltplänen und Sternenkarte in die Hand. (Selbst können sie nicht bei der Suche helfen, weil sie bald zu viert sein werden und die etwa zweistündige Reise zu anstrengend für das kleine Mädchen und die hochschwangere Mutter sein würde.)
Die Mädchen stocken, als sie den kleinen Alfonx21 in der Garage stehen sehen. Der arme Kerl, ganz verschreckt steht er da und sagt nichts. Die Kinder vermuten, dass er wohl unsere Sprache gar nicht spricht. Allerdings wundern sie sich darüber, dass dies ein Außerirdischer sein soll, denn er sieht eher wie ein Roboter aus.
Schnell wird klar, dass Aurelias Freundin keine große Hilfe ist. Sie zeigt sich an der Geschichte nicht interessiert und versteht gar nicht, warum die anderen drei Mädchen Codes dechiffrieren, in den Obstplantagen nach Hinweisen suchen, Sternbilder miteinander vergleichen und Rätsel lösen. Bis zuletzt schaut sie irritiert, wenn wir vom Lavastrom (= Eulenbach) sprechen.
Soweit es ohne flüssiges Lesen geht, können aber schon die beiden Sechsjährigen der Story folgen und arbeiten ihrer Schwester zuverlässig zu. Ich bin nur die Hilfskraft, die den Bollerwagen mit Apfelschorle, Orangensaft und dem restlichen Proviant hinter ihnen her schiebt. Ach, und ich darf besonders hübsche Deko-Wolken fotografieren.
Unterwegs kommen wir zu einem Baumhaus, das wir mit gewagten Sprüngen über (4 x) bzw. in (1 x) den „Lavastrom“ erreichen. Nun findet die Freundin etwas Gefallen an der Tour. Nass bis zum Po läuft sie weiter und amüsiert sich über die Geräusche, die ihre Schuhe beim Gehen machen. Zwar sind ihr die Aufgaben immer noch egal, aber sie hat bessere Laune.
In einem Acker entdecken wir einige eingezäunte Ziegen und Hühner, daneben eine Kutsche – mit einem Kühlschrank darauf! Neugierig reißen die Kinder die Tür auf und entdecken Eier und Eiernudeln. Das gehört gar nicht zu unserem Weltraumabenteuer. Ein Bauer aus der Nachbarschaft hat hier einen Außenposten seines Hofladens. Und wir nehmen Eier und Nudeln mit nach Hause, das Geld legen wir in die Vertrauenskasse, nachdem ich erklärt habe, was das ist.
Gegen Ende wird es noch einmal richtig spannend. In einem Verlies finden wir nicht nur einen neuen Hinweis, sondern – quasi als Beifang – einen Geocache. Wir kommen zu einem Spielplatz, einem Bolzplatz und einem Teich mit einer Entenfamilie, bevor wir zu Alfonx21 zurück gehen.
Mit unseren Ergebnissen kommen wir am Schaltpult ein gutes Stück weit. Doch auch die Familie, bei der Alfonx21 momentan lebt, war nicht untätig. Gemeinsam gelingt es uns, das System wieder ans Laufen zu bekommen und die Blackbox zu öffnen.
Für Alfonx21 finden sich darin wichtige Daten für den Rückflug. Die Kinder dürfen sich eine Leckerei und einen Hüpfplaneten aussuchen. Zudem gibt es ein Dankeschön von Alfonx21.
Was für eine großartige Idee! Vielen Dank für dieses Erlebnis, von dem alle vier (!) Mädchen auf der Rückfahrt gut gelaunt erzählten.
Info: Diese zwei Stunden Rätselvergnügen kosten pro Teilnehmer 5 € und sind jeden Tag möglich, aber nur mit Anmeldung. Die Erlebnisakademie*, bietet je nach Jahreszeit auch andere Missionen an, in der Vergangenheit ging es schon um Piraten und Halloween. Eigentlicher Arbeitsschwerpunkt sind aber Zirkusschule, Zirkusferien und Kindergeburtstage. Bei letzteren geht es je nach Wunsch des Geburtstagskinds um Mitmachzirkus, Zauberei, Kinderschminken oder oder (legale!) Graffiti.
P.S. Liebe Ina! Alles Gute für die Geburt! Wir wünschen eine schöne Kennenlern- und Kuschelzeit.
*Werbung? Ja, und zwar aus voller Überzeugung. Bezahlt werde ich dafür nicht, unterstütze aber gerne einen Verein, der es in der Coronazeit sehr schwer hat und solch fantastische Ideen für Kinder hat.
Schade, dass die Freundin so wenig Interesse hatte. Muss doch ein tolles Abenteuer gewesen sein.
Sieht nach riesigem Spass aus und dazu auch noch tolles Wetter