Am ersten Advent habe ich mich sehr gefreut und ich will euch in all meinem Reisevorbereitungsgewühl den Grund dafür erzählen:
Vor wenigen Jahren noch taten mir die frierenden Händler ziemlich Leid, die in den wenigen Hütten frierend und gelangweilt auf einem winzigen Platz standen und so taten, als sei dies der Efferener Weihnachtsmarkt. Doch ihre Zähigkeit zahlte sich aus.
Der Weihnachtsmarkt wird von Jahr zu Jahr besser angenommen. Inzwischen ist er schon auf den Kirmesplatz umgezogen, weil am alten Standort das Gedränge zu groß wurde. Doch auch am neuen Platz hatten wir dieses Jahr in der Dämmerung erhebliche Probleme, mit dem Zwillingsbuggy durchzukommen. Egal, dafür kennen wir dort manch einen anderen Besucher. Es war ein ständiges „Hallo“ und „Dich habe ich ja ewig nicht mehr gesehen“ und „Mensch, die sind aber groß geworden!“
Nachdem sich die Zwillinge eine Portion Fritten mit Aurelia geteilt hatten, schliefen sie ein. Der Trubel und Lärm war ihnen egal. Wir konnten auch gar nicht sofort nach Hause, denn Aurelia musste noch eine Waffel essen, von Omas Champignons probieren und einen Kinderpunsch über meine Hose schütten. Außerdem hatte sie mir eine Fünferkarte für das Kettenkarussell abgeschwatzt. Dieses winzig kleine Exemplar leuchtete in allen Farben und bot zusammen mit der Burg Efferen im Hintergrund eine weihnachtliche Stimmung.
Doch es hatte nur sechs Sitze, also mussten auch die Kinder mit mehreren Karten immer wieder absteigen und sich neu anstellen. Mich hätte die Warterei genervt, sie überhaupt nicht. Wie unkompliziert Kinder doch sind: Als wir auf dem Heimweg über das Schlangestehen sprachen, erfuhr ich, dass Aurelia nun zwei neue beste Freundinnen hat. Wie entspannt der Advent doch sein kann, herrlich!
Ganz anders die Weihnachtsmarkttour, die sie am Sonntag mit Papa und den großen Halbgeschwistern in Köln hinter sich gebracht hat. Sechs Stunden lang waren sie auf Alter Markt, Heumarkt und Roncalliplatz unterwegs. Meine Frage „Wars schön?“ wurde mit einem langen Gähnen und dem Satz „Danach waren wir bei McDonalds etwas Richtiges essen!“ beantwortet.
1 thought on “Dorfweihnachtsmarkt”