Einer meiner liebsten Termine ist eine Einladung zum „Stay and Play“. Die Eltern fahren dann nicht sofort nach Hause, wenn sie ihre Kinder gebracht haben, sondern bleiben noch für eine Weile. Meist tanzen und singen die Kinder etwas, danach wird gemeinsam gebastelt. Das ist eine der wenigen Gelegenheiten, mit den anderen Eltern ins Gespräch zu kommen. Ferner nutzen wir diese Minimause-Weihnachtsaufführung auch gerne, um den Betreuerinnen unseren Dank für ihre gute Arbeit zu sagen und eine kleine Anerkennung zu überreichen.
Wochen vorher sind schon alle Beteiligten aufgeregt. Jeden Tag wurde in der Gruppe geprobt. Die Eltern bekamen die Liedtexte mit nach Hause und mussten bei Youtube & Co. erst einmal recherchieren, welche Melodien zu den Texten gehören. Die Jungsmütter beschafften Fliegen für die kleinen Gentlemen. Die Mädchenmütter fragten sich, was die jungen Ladies anziehen können, wenn der Dresscode „Your most beautiful dress“ ausgegeben wird. Muss ja alles zu einer roten Weihnachtsmütze passen. Meine Mädels wählten ihre goldenen Miniröckchen und ihre neuen gelb-orangen Stiefel. Über Geschmack sollte man nicht streiten, in einer solchen Situation schon gar nicht. Hauptsache, sie fühlten sich wohl bei ihrem Auftritt…
Beim diesjährigen „Christmas Stay and Play“ sangen die Little Dragons vier verschiedene Lieder und brachten uns Großen den Christmas Conga bei. Wie nicht anders zu erwarten fand Nele das Ganze eher doof und fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut, während Cari so richtig abrockte.
Im Anschluss bastelten wir aus Pappe, Watte und viel Glitter Nikolausstiefel. Keine Minute zu früh, denn als wir wieder im großen Raum waren und grade mit dem Tanzen begonnen hatten, klopfte plötzlich der Father Christmas an die Tür. Bei ihm war Nele dann wesentlich mutiger als beim Tanzen.
Das kann ich gut verstehen. Ich lasse mich auch nicht gerne vorführen, habe es schon als Kind gehasst, wenn ich auf Geheiß meiner Mutter oder des Lehrers etwas vorführen, vorsingen oder aufsagen sollte. Was mich überraschte: Keines der Kinder ist auf die Mama zugerannt, alle standen brav in ihrer Formation. Welch eine Beherrschung! Das war ein Novum bei den Little Dragons. Aus Aurelias Gruppe lief ein Kind noch mit fast fünf Jahren zur Mama. Und es wäre für Eltern wie Betreuer vollkommen in Ordnung gewesen, wenn ein der mehrere Kinder den Rest der Aufführung vom Schoß aus verfolgt hätten.
Danke, liebe Rebekka, für das wundervolle Schwarzweißfoto ganz oben und die folgenden schönen Fotos von diesem Stay ans Play:
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