Den Text, die Tracks und die Fotos für die Neuauflage der Via Coloniensis habe ich zum Verlag geschickt und möchte euch wieder einmal eine kleine Auswahl der Fotos zeigen, die es nicht ins Buch schaffen werden. Ich brauche ja bei einer Neuauflage gar nicht so viele Aufnahmen, weil die guten Fotos der Vorauflage ja wiederverwendet werden können. Ich kann mich aber bei der Recherchewanderung nicht beherrschen und fotografiere dennoch alles, was mir interessant erscheint. Also – wie üblich – bleiben gefühlte 99 Prozent aller Fotos außen vor und kommen nicht ins Buch. Ein paar Beispiele will ich euch wieder zeigen:
1.) Unvorteilhaft
Eine fotografierte Person fand sich nicht hübsch genug getroffen, um in einem Buch zu erscheinen.
Dann halfen dann auch Nachbesserungen nicht:
2.) Ohne Nutzen
Privat vielleicht irgendwann einmal wertvoll. Aber uninteressant für meine Leser, weil nichts vom Weg oder der durchwanderten Gegend zu sehen ist.
Schnorri und Glupschi
Häufig sind das Fotos von meinem Hund
oder von Weidevieh
An einem Tag meinte ich auch, eine Fotografin beim Fotografieren fotografieren zu müssen.
Manchmal auch irgendetwas total Nebensächliches, das mir ins Auge springt:
Hinzu kommen die Fotos von Strecken, bei denen ich erst nach dem Abdrücken merkte, dass ich gar nicht mehr auf dem markierten Weg war.
Käse, Quark, Wein, Saft, Nudeln, Kartoffeln, Körner und mehr Ein Milchautomat Eine unbemannte Milchtankstelle, gezahlt wird auf Vertrauensbasis!
3.) Pleiten, Pech & Pannen
Mein Fernweh war in der Coronazeit so übermächtig, dass ich diese verginsterte Toskanastimmung ganze 18-mal abgelichtet habe:
Ich brauche manchmal einige Anläufe, bis ich ein Foto so hin bekomme, dass man versteht, worum es geht. Vielleicht auch, weil ich erst beim Fotografieren kapiere, um was es geht? An einem Rastplatz steht z.B. ein Rohr, durch das man in der Ferne die Tomburg sieht:
Das Schild erklärt, was zu tun ist Ah, da hinten ist die Tomburg tatsächlich, links vom Fern-Rohr unscharf auch unscharf na gut, die Burg ist jetzt scharf, aber ist das so spektakulär, dass es ins Buch soll?
Beim Wegstecken der Kompaktkamera machte es ohne mein Zutun nochmal schnell *klick*:
5.) Von der Layouterin nicht ausgewählt
Tja, die arme Layouterin kann eben von meinen Fotos pro Etappe nur etwa vier bis fünf unterbringen. Was sie von meinen Vorschlägen ausmustert, weiß ich noch nicht, werde es aber gelassen hinnehmen.
6.) Veraltet & vergänglich
Vieles, das ich Tour fotografiere, wird schon beim Erscheinen nicht mehr vorhanden sein. Beispiele gefällig?
Ein Corona-Busch Eine Corona-Pinnwand Herziger Gruß im Wald Die Einrüstung am Bonner Münster Beethoven… …ein Kunstprojekt
7.) Lustig, albern & bizarr
Außerdem alberne Selfies und sonstiger Quatsch:
Fake-Autorenlesung… …aber Bibo hat brav zugehört
Ein Wegweiser, der bei echten Jakobspilgern nur Kopfschütteln auslöst. In der Eifel ist dies aber eher die Regel als die Ausnahme.
Und ein Schild, bei dem mir das Lachen im Halse stecken blieb, weil ich mir die Vorgeschichte ausmalen kann:
Das Dönerschild hat hier die größten Lacher verursacht
Ich liebe diese Art von Humor – und der Döner war zudem auch noch richtig gut!
Die Fotografin hätte besser die ältere, aber gewohnte Kamera mitgenommen, als die neue, aber ungewohnte.
Ist mir nicht aufgefallen und wir hatten doch einen schönen Tag in der Eifel.
Ich habe erfahren das es in Blankenberg über das Pfarrbüro auch eine Pilgerherberge gibt.
Könnte man bei den übrigen Pfarrämter nachfragen ob es auch dort Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Es würde das Budget erheblich entlasten.