Ich möchte euch eines unserer liebsten Spiele vorstellen, wir haben es seit etwa zwei Jahren, spielen es immer wieder. In den beiden Quarantänewochen wurde es mehrfach aus dem Regal gezogen und wir lieben es immer noch heiß und innig.
Mein erster Kontakt:
Wie bei so vielen unserer Spiele: Bei einem Spieleabend im Familotel Krug in Warmensteinach. Im Urlaub ist der Geist eben besonders offen für Neues.
Das Spiel:
Ziel des Spiels:
Eine niedliche Hintergrundgeschichte: Ein schlauer Fuchs hat das goldene Ei aus dem Hühnerstall gestohlen und eilt nun zurück in seinen Fuchsbau. Alle 2-4 Spieler sind Spürhühner und müssen als Team einen Eierdieb entlarven, bevor dieser in seinem Bau verschwunden ist. Das ist gar nicht so einfach, denn es gibt insgesamt 16 Tatverdächtige!
Material:
Spielregel:
Zur Vorbereitung des Spiels werden die vier Detektivhühner (Hut-Spielfiguren) in die Mitte des Spielplans gelegt, der Fuchs kommt an seinen Startpunkt am Beginn des Fuchspfades und die 16 Karten mit den Verdächtigen liegen mit der weißen Seite nach oben um den Spielplan herum. Zwei davon werden schon aufgedeckt. Die 12 Hinweisplättchen werden auf die Pfotenfelder gelegt. Eine der Täterkarten wird blind gezogen und in den Fuchs-Scanner gesteckt.
Eigentlich wird die Karte blind gezogen, das ist hier nur zur Verdeutlichung Nun steckt sie im Scanner
Bei einem Spielzug legt der Spieler zuerst fest, ob er einen neuen Hinweis suchen oder einen Verdächtigen in Augenschein nehmen will. Für die Hinweise müssen Pfoten gewürfelt werden, für die Verdächtigen Augen. Wichtig – und schwieriger ist, dass man es vorher festlegt. Wir sind schon oft verzweifelt, wenn wir Pfoten würfeln wollten und immer nur Augen würfelten oder anders herum. Es darf jeweils dreimal gewürfelt werden.
Wenn dann noch nicht alle drei Würfel die gewünschten Augen oder Pfoten zeigen, huscht der Fuchs drei Felder näher zu seinem Bau.
Der Fuchs nach seinem Ersten Sprint… …und vor seinem letzten.
Erreicht man mit den gewürfelten Pfoten ein Hinweisfeld, wird in dem Scanner ermittelt, ob der Verdächtige dieses Merkmal hat (grün) – alle bereits aufgedeckten Verdächtigen, die dieses Merkmal nicht haben, werden wieder auf freien Fuß gesetzt und gehen nach Hause in die Spielschachtel. Hat der Verdächtige das Merkmal nicht, zeigt der Scanner also weiß an, können die aufgedeckten Verdächtigen, die dieses Merkmal haben, aussortiert werden.
So sähe die Karte aus, wenn man sie ohne das Merkmal-Plättchen scannt (darf man aber nicht) Der Scanner zeigt weiß für eine Brille Der Scanner zeigt grün für einen Schirm Also bleibt Lina verdächtig.
Bei drei Augen darf ein Verdächtiger umgedreht und angesehen werden. Mit den umgedrehten Hinweisplättchen wird er auf Merkmale überprüft, die er haben muss oder keinesfalls haben darf.
Drei Tatverdächtige am Spielfeldrand Übersicht über die 12 Merkmale
Am Ende hat der Fuchs gewonnen, wenn er in den Bau geflüchtet ist, bevor ihr ihn identifizieren konntet. Ihr habt gewonnen, wenn ihr auf Grund der Hinweise herausfinden konntet, wer der Eierdieb ist.
Macht’s uns allen Spaß?
Ja, denn es gibt ja keinen einzelnen überlegenen Dauergewinner, sondern wir gewinnen entweder als Gruppe oder verlieren gemeinsam. Die Leseanfänger entziffern Namen und addieren Pfoten. Es wird miteinander über den nächsten Zug gesprochen und taktiert, beim Würfeln gebibbert und gestöhnt. Ist der Fuchs am Ende gefasst, liegen sich die Dedektivhühner jubelnd in den Armen.
Steckbrief:
- Name: Verfuxt! Ein Fall für die Spürhühner!
- Hersteller: Game Factory
- Spieler: 2-4 Spieler
- Alter: ab 6 Jahre (wenn ältere dabei sind aber problemlos schon mit Vierjährigen spielbar)
- Dauer: 15-30 Minuten
- Spielart: Brettspiel
- Warnung: Das Zählen der passenden Schritte für die Hühner ist etwas schwierig, weil die Zugfelder einfach nur ein Karomuster haben und kleine Mäuse dann gerne diagonal gehen wollen. Zur Frustreduzierung schlagen wir bei Vorschulkindern vor, auf das Pfotenzählen zu verzichten und einfach dem nächsten Hinweis nachzugehen, wenn der Spieler mit allen drei Würfeln Pfoten gewürfelt hat.
- Preis: um 15 Euro
- Resümee: spannendes Kooperationsspiel mit Suchtpotential.
Ja, is schön. Früher gab es solche Teamspiele nicht oder sie waren doof.
Stimmt!