Wir haben einen Regentag in der Eifel zum Rätseln genutzt:

Scharfe Spannung! Die Senfmühle für Spürnasen

Das verspricht der Rätselraum der Historischen Senfmühle* in Monschau.

Er hält sein Versprechen.

Ruth Breuer ist nicht nur Chefin in der Monschauer Senfmühle*, sondern auch die perfekte Spielleiterin in diesem Escape Room, den sie lieber Rätselraum nennt. Zu Recht, denn niemand käme auf die Idee, diesem durchdachten Raum entfliehen zu wollen.

Die Geschichte:

1973. Clemens Breuer (Ruths Großvater) führt in dieser Zeit die Senfmühle, seine Produkte erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Wir hingegen betreiben in unserer Heimatstadt eine schlecht laufende Senfmühle, weil es uns an einem Grundrezept für einen schmackhaften und bekömmlichen Senf fehlt. Nun stehen wir vor seinem Haus mitten in Monschau und stellen erfreut fest, dass er vergessen hat, seine Tür zur Straße abzusperren. Davon ausgehend, dass wir etwa eine Stunde Zeit haben, das Geheimnis seines Senfs zu finden, schleichen wir uns in das Büro.

Das Spiel:

Wir waren zu dritt angemeldet. Das wäre schon sportlich für diesen Raum gewesen. Wegen einer plötzlichen Abneigung gegen Bürgertestungen fiel uns dann aber noch der dritte Spieler aus. Also wagten uns Aurelia und ich allein an die Mission. Die nette Spielleiterin äußerte zwar ihre Bedenken, ließ uns aber machen.

Wir tauchten tief in die Geschichte der Monschauer Senfmühle ein. Wir ermittelten Codes, durchsuchten Schubladen, spielten mit Plüschmäusen, lauschten einem Song (DANKE FÜR DEN OHRWURM !!!) und studierten alte Unterlagen.

So viele Fotos, Unterlagen und anderes biografisches Material erzählten aus der Zeit, in der Clemens Breuer Firmenchef war. Wir erfuhren viel über seine Familie, seine Senfrezepte und seine Leidenschaften. Manchmal war ich so von den Details fasziniert, dass Aurelia mich aus meinen Gedanken reißen musste.

Wenn wir uns viel zu lange an einer falschen Spur festzubeißen drohten, kam uns die Spielleiterin mit einer kurzen Frage zur Hilfe. Aber nur dann! Wenn einfach nur die Köpfe rauchten, ließ sie uns gewähren.

Wir können also stolz auf uns sein. Denn wir sind tatsächlich bis zu Clemens‘ Geheimnis vorgedrungen, auch wenn wir am Ende doch nicht mit einem Rezept aus dem Haus schleichen konnten…

Natürlich haben wir den Besuch des Rätselraums mit dem Kauf einiger Eimerchen unseres Lieblingssenfs (Honig-Mohn, Schwarze Johannisbeere, Ingwer und Riesling), unserer Lieblingswurst (Monschauer Langfinger, eine Mettwurst mit Senf) und einiger Flaschen Senföl & Essig-Cremas abgerundet. Köstlich! Aurelia durfte sich zur Belohnung für die großartige Spürnasenleistung eine kleine Plüsch-Senfmaus namens Emil aussuchen.

Unser Fazit:

Das ist mehr als eine Schlechtwetteralternative an einem verregneten Tag im Eifelurlaub. Das ist eine Stunde Denksport und ein liebenswerter Einblick in das Leben einer Fabrikantenfamilie in den 1970er Jahren.

Infos:

2 Personen zahlen 60 €, 3 Personen 90 €, 4 Personen 110 €, 5 Personen 120 €, Kinder 15 €. Anmeldung über die Senfmühle

Wir freuen uns schon auf den zweiten Raum, der bereits in Planung ist.

*Werbung? Ja! Durch Nennung von Firma, Produkten und Dienstleistungen. Für die Beschreibung im Blog erhalten wir keine Bezahlung. Der Rätselraum gehört zu meinen Buchrecherchen. Senf, Wurst, Essig, Öl und Maus haben wir gekauft.

1 thought on “Ausflugstipp: Clemens‘ Geheimnis in Monschau

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