Wir hatten Freitag eine überraschend unkomplizierte Anreise, mit deutlich weniger Pleiten als im Oktober. Aurelia fragte ganz enttäuscht, warum wir nicht mit der Bahn zum anderen Flughafen fahren. Ein wenig fürchtete sie sich im Körperscanner, lachte sich dann aber kaputt, als Oma abgetastet werden musste, weil ihre T-Shirt-Ärmel im Pullover hoch gerutscht waren und diese Knubbel den Kontrolleuren verdächtig waren.

Im Inneren Bereich konnten wir endlich auf dem Miniflugzeug herum klettern, auf dem Aurelia schon mit 10 Monaten das erste Mal fotografiert wurde. In der Bäckerei haben wir die Brötchen-Landkarte bestaunt. Hättet ihr alle Bezeichnungen gewusst, die in Deutschland üblich sind?

Der Flug war unspektakulär, Cari hatte durch ihren Schnupfen etwas Not mit dem Druckausgleich, aber je ein Nasentropfen lösten das Problem im Nullkommanichts.

Dass diese unkomplizierte Anreise nicht selbstverständlich ist, wurde uns bewusst, als wir im Shuttlebus eine halbe Stunde warten mussten, weil bei dem zeitgleich gelandeten Flieger die Tür nicht geöffnet werden konnte.

Das Hotelzimmer ist schön, wir haben ein Familienzimmer mit zwei Räumen. Zu Omas und Aurelia großer Freude gibt es in jedem Raum einen Fernseher, sie brauchen also nicht über das Programm streiten, wenn Aurelia nicht mit zum Wandern kommt. Das ist auch gut so, denn die von Neckermann versprochene Kinderanimation findet im Winter nun doch nicht statt. Mit wem auch? Aurelia ist augenscheinlich das einzige Kind über drei Jahre im ganzen Hotel. Naja, vielleicht kommen ja über Weihnachten noch andere Kinder, ich kann es für Oma und Aurelia nur hoffen.

Im Oktober hatten wir ja ein Zimmer ohne Verpflegung, könnt ihr euch vorstellen, wie wir nun Halbpension genießen? Die Mäuse futtern bei jeder Mahlzeit einen riesigen Berg Wassermelone und Trauben, bei mir ist es eher Honigmelone. Zum Sattwerden wählt Oma aus vielen mallorquinischen schweinischen Spezialitäten, ich halte mich eher an Omelett, Croissants, Baked Beans on Toast bzw. Fisch und mediterranes Gemüse. Die Mäuse futtern sich durch unzählige Kuchenspezialitäten und Melonen.

Die eigentliche Recherche läuft schleppend an. Ein Weg bei Felanitx wollte mir schon im Oktober nicht gelingen. Auch diesmal blieb er unrund, ich werde ihn nochmal in Angriff nehmen müssen. Naja, manchmal sind ein aller guten Dinge bzw. Wege drei.